Wiederholung  9 / 1. a) - c)

Der Umgang mit den unterworfenen Völkern – kein Ruhmesblatt für die Römer.

a) Aus Städten, die im Krieg ausgeplündert worden waren, wie zum Beispiel aus Korinth, aus Karthago und aus Numantia, kamen fast täglich Schiffe voller Statuen, Bilder und Vasen in Rom an.
Im Besitz von dieser Beute entstanden Feldherrn und andere Soldaten von ziemlich hohem Stand.
Für diese waren jene Kunstwerke zu Hause ein Schmuck; Adelige pflegten nach dem teuren Verkauf ihrer Kriegsgefangenen ihre Macht zu vergrößern, indem für einen einfachen Soldaten zu wenig Beute übrig blieb.
So kam es, dass, nachdem Kriege glücklich geführt worden waren, die einen reicher, andere ärmer als vorher wurden.

b) Nach der Unterwerfung der Provinzen regierten mächtige Römer (standen…an der Spitze), die begierig nach Silber oder von Schulden unterdrückt nach diesem Amt gestrebt hatten.
Ihnen lag (etwas) daran, den Einwohnern der Provinzen so hohe Steuern aufzuerlegen, dass sie, weil sie in deren Besitz waren, sich selbst beträchtlich viel Reichtum verschafften und reicher nach Rom zurückkehrten.
Amphoren – wie C. Gracchus gewöhnlich sagte -, die jene voller Wein bei sich getragen hatten, brachten sie mit Silber angefüllt nach Hause zurück.

c) Selten wurden diese unredlichen Beamten wegen einer Erpressung vor Gericht gefordert (gerufen).
Dennoch wandten sich die Sikuler, die unter dem Prätor Verres (durch den Prätor Verres) ziemlich Schlimmes erlitten hatten, an Cicero, damit er diesen Verres vor Gericht rufe.
Sie dachten nämlich an jenen Cicero und hatten nicht vergessen, mit was für einer großen Menschlichkeit und Gerechtigkeit dieser vor Verres in Sizilien das Amt eines Prätors versehen (hatte) und gar keinen Hochmut (wörtlich: nicht irgendetwas von Hochmut) an den Tag gelegt hatte.
Cicero, einem in der Redekunst sehr erfahrenem Mann, gelang es, diesen Verres anzuklagen und wegen Morden, Diebstählen und anderer Verbrechen zu überführen.
Dieser floh nach Marseille, um sein Heil in der Verbannung zu suchen.